The Cacadu

Crêpes und Galettes sind zwei der bekanntesten und beliebtesten Gerichte der französischen Küche, deren Wurzeln tief in der Geschichte Frankreichs verankert sind.

Diese dünnen Pfannkuchen haben ihren Ursprung in der Bretagne, einer malerischen Region im Nordwesten Frankreichs, die für ihre raue Küstenlinie, ihre keltischen Einflüsse und ihre kulinarischen Traditionen bekannt ist.

Die Geschichte von Crêpes und Galettes reicht bis ins Mittelalter zurück. Ursprünglich wurden Galettes, die aus Buchweizenmehl hergestellt werden, als Grundnahrungsmittel der bretonischen Bauern verwendet.

Buchweizen, auch bekannt als "Schwarzweizen", wurde im 12. Jahrhundert von den Kreuzfahrern aus Asien nach Europa gebracht. Da er auf den sauren, nährstoffarmen Böden der Bretagne gut gedieh, entwickelte er sich schnell zu einer wichtigen Feldfrucht in der Region.

Galettes wurden aus Buchweizenmehl, Wasser und Salz hergestellt und auf einer heißen gusseisernen Platte, dem sogenannten "Billig", gebacken. Sie waren robust und sättigend und eigneten sich daher hervorragend als Nahrung für die hart arbeitenden Bauern. Anfangs wurden sie oft nur mit etwas Butter oder einem einfachen Ei serviert, doch im Laufe der Zeit entwickelten sich vielfältige Variationen mit herzhaften Füllungen wie Schinken, Käse und verschiedenen Gemüsen.

Die Crêpe, wie wir sie heute kennen, entwickelte sich aus der Galette. Als im 19. Jahrhundert Weizenmehl leichter verfügbar und erschwinglicher wurde, begannen die Bretonen, auch süße Versionen der Galettes herzustellen.

Diese dünneren und zarteren Pfannkuchen, die mit Weizenmehl zubereitet wurden, wurden Crêpes genannt.

Sie wurden schnell zu einer beliebten Delikatesse, die mit einer Vielzahl von süßen Füllungen wie Zucker, Marmelade, Schokolade, Früchten und später auch mit flambierten Spirituosen wie in der berühmten Crêpe Suzette serviert wurden.